Csanád Telegdi[55], seinerzeit Erzbiscliof zu Esztergom. Daher auch verständlich, warum die Erziehung des jungen Nikolaus Vásári sein Onkel, Csanád Telegdi übernahm, der die Laufbahn seines Neffen zu lenken versuchte[56]. Csanád könnte damals lediglich Probst von Várad gewesen sein, und so hatte Miklós die Möglichkeit sein Stúdium in der Domschule von Várad zu beginnen. Später könnte er seine Ausbildung an einer ausländischen Universität beenden, Papst Clemens VI. nennt ihn einen Rechtskundigen (iuris peritus),[57] lobend werden wissenschaftliche Kenntnisse erwähnt.[58]
Als Csanád im Jahr 1323 zum Bischof von Eger geweiht wird, nimmt er auch seinen Neffen mit sich, den er vorerst zum Magister, dann zum Domherr, letztendlich zum Hauptdechant ernennt.[59]
Miklós war an Seite seines Onkels sehr wirksam, als Csanád den König Karl I. nach Sizilien begleitete um dort seinemjüngeren Sohn Andreas - welcher ja auch Patensohn von Csanád Telegdi war - den Trohn von Neapel zu sichern. Wahrscheinlich hat diese am 2. Október 1333 angetretene Reise sehr zu Nikolaus' Ernennung zum Domherr von Várad beigetragen.[60]
Dann ist bis zum 18. Január 1339 von Vásári nichts mehr zu hören, bis Papst Benedikt XII. Nicolaus de Viasary ... bacalario in iure canonico zum Probst der Erzdiözöse Esztergom ernennt.[61] 1343 befindet er sich im Gefolge der Königin Mutter Elisabeth unterwegs nach Neapel. Die Ernennung von Vásári begründet König Ludwig der Grosse, indem der seine Tugenden preist und hervorhebt welch gute Ratschläge ihn auszeichneten.[62]
Im Interessé, den Sohn Andreas und Johanna zum Königspaar von Sizilien zu krönen, machte sich eine Deputation aus Neapel nach Avignon zu Papst Clemens VI. auf den Weg, geleitet vom Bischof von Nyitra, in der Deputation befand sich auch Miklós Vásári.[63] Das Consistorium schenkte der Bitté der Deputation, zwar nicht im Sinne einer Rechtsargumentation, eher auf Grund einer höheren Geldsumme, Gehör, die Geldsumme wurde ohne Mitwissen des Königs und der Königin Mutter einem der päpstlichen Kammerherren zugesprochen, sollte der Papst den Sohn Andreas zum König von Sizilien krönen.[64] Die
[55] Wertner, Mór: Obergespan Beke (Benedikt) v. Vásári. Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 22. (1899) 125., uö.: Szügyi Miklós esztergomi érsek családi történetéhez. (Zur Familiengeschichte von Nikolaus Szügyi, Erzbischof von Esztergom) Turul 18. (1900) 35. Wertner beruft sich hier auf die am 1. Mai 1355 datiert Urkunde von Nikolaus Vásári, was in der Urkunde Nr. 66. In diesem Band bekräftigt wird, wo der Erzbischof Nikolaus Csanád Telegdi seinen Onkel, nostri awnculi nennt.
[56] Pór, Antal: A négy Miklós. (Die vier Miklós') Századok 36. (1902) 604.
[57] Bossányi, Árpád: Regesta supplicationum. A pápai kérvénykönyvek magyar vonatkozású okmányai. Avignoni korszak. I. (Urkunden mit Bezugnahme auf Ungarn aus den päpstlichen Bittschriften. Avignonisches Zeitalter.) Bp., 1916., 64., nr. 127.
[58] Theiner. i. m. I., 742., nr. 1115.
[59] Pór, Antal: A négy Miklós. (Die vier Miklós') Századok 36. (1902) 605.
[60] Ebenda. 606.
[61] Dl 291.726, Theiner. a. a. O. L, 630., nr. 946.
[62] Fraknói, Vilmos: Genealógiai kérdések. (Genealogische Fragen) Turul 17. (1899) 137
[63] Theiner. a. a. O. L,664., nr. 992.