VORWORT
Vor hundertvierundzwanzig Jahren, 1874, veröffentlichte Nándor Knauz, Domherr von Esztergom, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, fürstprimatlicher Archivar den ersten Band seines berühmten Werkes Monumenta Ecclesiae Strigoniensis - Geschichte der Hauptdiözese Esztergom im Mittelalter. Von Kardinal Johann Simor, Fürstprimas, Erzbischof von Esztergom ursprünglich als vierbändiges Werk gedacht erschienen zu Lebzeiten Knauz' nur die ersten zwei Bände (der zweite Band 1881).
Der dritte Band, herausgegeben von Ludwig Crescens Dedek, Domherr von Esztergom, korrespondieren-dem Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Hess bis 1924 auf sich warten. Der neue Redakteur rückte mit seinen Erschliessungsarbeiten bis 1349, dem Ende dies Diözesendienstes von Csanád Telegdi vor. Dedeks Tod im Jahre 1933 verhinderte weitere Veröffentlichungen der Urkunden.
Die kommunistische Diktatur nach dem zweiten Weltkrieg verhinderte die kirchengeschichtliche Forschung, insbesondere die Forschung der Geschichte der Erzdiözese Esztergom, dessen Oberhaupt, Kardinal Josef Mindszenty sie zum Gefangnis verurteilte, der Fürstprimas lebte nach seiner Befreiung im Exil. Später, zur Amts-zeit von Kardinál Ladislaus Lékai, konnte der Gedanke eines Wiederbeginns der Reihe zwar neu aufgegriffen werden, die Arbeit selbst wurde erst nach dem politischen Systemswechsel fortgesetzt. Das Ergebnis wurde 1996, zur tausendjährigen Gedenkfeier des Märtyrers Heiliger Adalbert dem Schutzheiligen der Erzdiözese präsentiert werden. Solange reifte die Absicht die zweitgrösste Mittelalterlichen Urkundensammlung von Ungarn nicht einfach daliegen zu lassen, sondern die aussergewöhnlich niveauvolle Quellenpublikation Monumenta Ecclesiae Strigoniensis fortzusetzen.
Die Reihe war selbstverständlich im Sinne der früheren Pläne von Knauz neukonzipiert: "Bei Bearbeitung von Sammlungen ist meines Erachtens ausserordentlich schwierig und vor allém notwendig eine Grenze zu ziehen, über welche hinaus die Arbeit nicht gehen sollte, um trotz allém Umfang nicht ins fragmentarische zu entgleisen.
Besonders wichtig ist dies im Falle historischer Sammlungen, und auch für das Werk.